Im Pott brodelte das Böse…
…und dabei ist es uns wieder einmal nicht gelungen, einen der Besucher zu vergiften, obwohl wir uns dafür doch alle Mühe gegeben hatten. Wir möchten uns an dieser Stelle natürlich bei allen Gästen aber auch beim Kulturkreis Jümme und der tatkräftigen Unterstützung durch seine Helfer bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch Edith Müller, die nicht nur kräftig geholfen hat, sondern auch noch das Chaos ertragen musste, das wir in der Küche angerichtet hatten. Die Krimilesung am 04. November 2017 im Rahmen der 10. ostfriesischen Krimitage ist Geschichte. Daher möchten wir, wie versprochen, nun noch einmal durch unser Krimi-Menü führen und auch noch einmal sagen, was wir uns dabei gedacht haben. Wir beginnen mit Impressionen unseres kleinen Menüs. Einfach auf das erste Bild klicken – dann öffnet sich die Galerie.
Gourmet Flamand-Kräuterquark italienischer Art
Wohl kein anderes Land der Welt wurde in der Krimiliteratur aber auch im richtigen Leben so bekannt für das organisierte Verbrechen der Mafia. Was lag da näher als für die Krimilesung unsere eigene italienische Kräutermischung für einen Kräuterquark zu verwenden.
Kürbisaufstrich nach österreichischer Art
Wien wurde auf der ganzen Welt bekannt durch Harry Lime, den 3. Mann, der vor den Verfolgern in die unterirdische Kanalwelt flüchtete. In dieser Unterwelt versteckten sich auch ganz einfache „Ganoven“. Hinzu kommt der besondere Umgang der Wiener mit Tod – es heißt schließlich, dass der Tod ein Wiener sein soll. Darum lag es nahe, dass wir für diese Krimilesung auch einen österreichischen Beitrag auf den Tisch bringen.
Knovi-Dip
Das Einfachste hat die interessanteste Geschichte. Unser Knovi-Dip, eine eigene Mischung, lässt sich einfach mischen. 1 Kaffeelöffel auf 250g Quark – das war ´s schon. Wie das zur Krimilesung passt? 1948 kam in Deutschland ein Insektizid namens Parathion auf den Markt. Besser bekannt ist es bis heute als E605. Im Volksmund wurde es auch Schwiegermuttergift genannt, weil es oft für Morde und Suizide missbraucht wurde. Auf Grund der seiner Geruchslosigkeit versetzte man es mit einem starken Knoblauchduft. 1952 wurde dann erstmalig ein Mord damit nachgewiesen. Eine Frau hatte ihrem Mann ein Knoblauch-Omlette zum Abendessen zubereitet. Es war sein letztes Abendessen.
Flämische Bauernsuppe
Es war gar nicht weit von hier – nämlich im niederländischen Delfzijl, wo 1929 der belgische Schriftsteller Georges Simenon seinen Romanhelden Kommissar Maigret erfand. Damals war es nur eine Nebenrolle im Roman. Der erste Roman mit Maigret in der Hauptrolle wurde dann aber in Paris geschrieben. 1932 schrieb Simenon den Roman „Maigret bei den Flamen“. Hier schließt sich für uns der Kreis, denn er dürfte die mit frischen Zutaten dieses Landstriches hergestellte Suppe mit Sicherheit genossen haben.
Kasseler mit Pfirsich-Chutney
Bei der Recherche zur Krimiliteratur fiel uns auf, dass es einen enormen Markt für indische Krimis gibt. Zu verdanken haben die Inder das wohl ihrer ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien. Hier kannte man sich mit düsteren Geschichten und Morden aus. Aus Dankbarkeit haben die Inder den Briten dann wohl das „Chutney“ überlassen, um deren Essen erträglich zu machen. Historisch ist das so nicht belegt – aber es könnte so gewesen sein! Wir haben uns für unseren Kasseler-Lachsbraten ein Pfirsich-Chutney überlegt, das man zu kaltem oder warmem Fleisch essen kann.
Karibische Fleischbällchen in Sauce
Kriminelle Energie und die Karibik – da treffen sich zwei, die sich verstehen. Nicht nur das die Bosse des organisierten Verbrechens gerne in der Sonne der Karibik den Luxus genießen, sondern auch, weil in den sogenannten Offshore-Gebieten der Karibik gerne das schmutzige Geld geparkt wird.
Ostfriesischer Krimi-Salat
Anlässlich der 10. ostfriesischen Krimitage war es an der Zeit, diesen, den Helfern und Besuchern ein Gericht zu widmen, dass Ostfriesland widerspiegelt. Die Pasta kommt zwar aus dem Mutterland der Mafia, der Grünkohl ist aber sehr ostfriesisch zubereitet. Nichts fehlt – Speck, Kohlwurst, etc. Und der Geschmack dürfte jedem Ostfriesen, Ammerländer oder auch Oldenburger durchaus bekannt vorkommen. Guten Appetit!
Kartoffel-Muffins
Die Kartoffel-Muffins sind an ein schweizer Rezept angelehnt, dass wir für diese Krimilesung angepasst haben. Ein Klassiker der Kriminal-Literatur, nämlich „Der Richter und sein Henker“ von Friedrich Dürrenmatt kommt aus der Schweiz. Wer dieses Werk kennt, weiß, dass man an der Schweiz nicht vorbeikommt.
Das Ende: Sizilianischer Friedhof
Am Ende darf das Makabere nun einmal nicht fehlen. Noch einmal kehren wir nach Sizilien zurück. Nach dem man das süße Leben mit Hilfe der Mafia genossen hat, kommt meistens das bittere Ende hinterher und dunkle Erde bedeckt dieses ehemals süße Leben. Viel Spaß mit unserem Dessert!
Das waren unsere Rezepte von der Krimilesung „Im Pott brodelt das Böse“. Wir hoffen, dass es den Besuchern geschmeckt hat und dass es diesen und allen anderen Spaß macht, alles nachzukochen oder aber auch an einer unserer nächsten Veranstaltungen teilzunehmen. Bereits in knapp zwei Wochen, am 18.11. 2017 starten wir im Dörphus Nortmoor um 19.00 Uhr mit unserem „Movie-Buffet“. Ein Abend mit Gerichten aus Film und Fernsehen – Tausendmal gesehn, doch nie probiert! Hier sind noch einige Restkarten frei, die man hier bei uns im Laden oder aber online kaufen kann. Im nächsten Jahr gibt es dann wieder neue Events. Dieser kann man sich hier schon einmal anschauen.