Der Brandenburger Bierkrieg

Diese Überschrift klingt sehr gefährlich – ist sie aber nicht. Sie steht für eine Geschichte eines Bieres, das 2015 sein 425. Jubiläum feierte. Während es in all den Jahren für ein beliebtes Bier stand, geriet es in den 1990er Jahren in das Fadenkreuz der Bürokratie. Grob kann man den Brandenburger Bierkrieg so erklären: Nachdem 1987 das so genannte Deutsche Reinheitsgebot von der EU gekippt wurde, verpflichteten sich die deutschen Brauereien, weiter nach diesem Reinheitsgebot zu brauen, das seit 1516 besteht und damit die älteste Lebensmittelverordnung der Welt ist. Diese wurde seinerzeit notwendig, weil die deutschen Bierbrauer damals alles ins Bier taten, was den Geschmack verbesserte. Sogar gesundheitsschädliche Stoffe wurden verwendet. Nicht einmal vor Giften schreckten sie zurück. Eigentlich ein sehr unrühmliches Kapitel. Die Mehrheit glaubt aber, dass bis heute nur vier Inhaltsstoffe verwendet werden, nämlich Wasser, Hopfen, Gerstenmalz und Hefe. Im deutschen Biergesetz ist aber nachzulesen, daß diese Regelung nur für untergärige Biere (Biere, die wie z.B. Pilsbiere bei unter 9°C gebraut werden) gilt. Obergärige Biere (also z.B. Weizenbiere, Alt- und Schwarzbiere oder auch Kölsch, die bei über 9°C gebraut werden) dürfen außerdem neben Gerstenmalz auch Weizenmalz, Stärkezucker, Invertzucker und sämtliche Farbstoffe, die mit Zucker herzustellen sind, verwenden. Genau um diesen Invertzucker ging es. Der Schwarze Abt durfte sich nicht mehr Bier nennen, da man angeblich zu viel davon verwendet hatte. Ein jahrelanger Rechtsstreit folgte, den schließlich nach 13 Jahren Rechtsstreit ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig beendet wurde. Der Schwarze Abt durfte sich Bier nennen. Es folgte die päpstliche Segnung – was also will man mehr! Das und mehr kann man im kostenlosen E-Book der Klosterbrauerei Neuzelle nachlesen.

Im Fadenkreuz der Bürokratie (Quelle: Klosterbrauerei Neuzelle)

Es gibt auch schöne Rezepte mit diesem Bier, ebenfalls zur Verfügung gestellt von der Klosterbrauerei Neuzelle:

Und hier kann man den schwarzen Abt kaufen.

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