Der ZDF-Friesland Krimi, der übrigens in der Hauptsache in Ostfriesland gedreht wird, wird unter anderem auch gerne am „Endje van de Welt“ gedreht. Was das „Finistére“ für Frankreich und das „Kap Finisterre“ für Spanien, das ist Pogum für Ostfriesland. Ruhig und schön ist hier – außer natürlich beim alljährlichen Badewannenrennen. Früher endete hier die Straße. So entstand diese Bezeichnung für das „Ende der Welt. Aus der „Friesland“-Folge „Haifischbecken“ oder auch anderen Folgen ist vielen sicher noch die ehemalige Bohrinsel in Dyksterhusen unweit von Pogum bekannt. Was es damit auf sich hat und warum es sich auch für uns Einheimische lohnt, hier Urlaub zu machen und wo es die leckeren Fischbrötchen gibt, liest man in unserem heutigen Blog.

Kurioses am „Ende der Welt“

Vermutlich ist es die Ruhe und Abgeschiedenheit, aber auch die Idylle, die von diesem Ort ausgeht und daher als Drehort bevorzugt wird. Klar – auch Ditzum hat einen Fischerhafen, ist aber längst nicht so überfüllt, wie Greetsiel. Auch der Blick auf die Weite des Dollarts dürfte eine Rolle spielen. Die Bohrinsel wurde 1964 für Erdgas-Probebohrungen errichtet. Eine Förderung lohnte sich nicht. So gab man sie auf und machte sie damit zu einem beliebten Ausflugziel. Es gibt – kaum Dokumente über diese Bohrinsel. Eine einzige Filmdokumentation auf Super8 wurde jedoch aufgenommen und bei Youtube eingestellt. Gemäß dem Urheber des Films sind das die einzigen Aufnahmen, da außer ihm wohl niemand dort gefilmt hat.  Hier kann man diesen Film einsehen. Über eine ganz besondere ältere Dame in Ditzum berichteten wir bereits vor einiger Zeit. Hier kann man noch einmal alles nachlesen.

Auch dieses Betonbildnis findet sich auf der ehemaligen Bohrinsel in Dyksterhusen. Ob es echt ist oder nicht? Keine Ahnung. Auf jeden Fall blickt es auf die gegenüberliegende Seite des Dollarts in die Heimatstadt des wohl berühmtesten Ostfriesen – Emden. Die Gemeinde Jemgum unterhält den Weg zur Bohrinsel so gut es geht. Übervorsichtige Zeitgenossen raten dazu, lediglich zu Fuß und mit Stiefeln bewaffnet auf die Insel zu laufen. Tatsächlich aber wird sie nur bei starker Flut gefährlich, dann wird sie umspült und man sitzt fest. Das passiert immer wieder sehr mutigen oder auch leichtsinnigen Menschen. Auch darüber gibt es einen Film bei Youtube.

Ein wunderbarer und verträumter Ort im Grünen mit einem enormen Blick über den Dollart – die ehemalige Bohrinsel Dyksterhusen

Fast schon ein verwunschener Ort – Pogum. Wenn man aus Richtung Ditzum weiter in Richtung der niederländischen Grenze fährt, kommt man zwangsläufig an Pogum vorbei. Fast schon ein wenig verwunschen präsentiert sich dieses kleine Dorf am Dollart. Es hatte mehr Glück als etwa 30 andere Dörfer, die vor mittlerweile hunderten von Jahren in den Meeresfluten versanken, die heute den Dollart, eine etwa 100km² große Meeresbucht bilden. Natürlich gibt es schaurige Geschichten aus diesem Gebiet. So wollen Schiffer, die bei sehr ruhigem Wasser den Dollart befahren haben, schon im Wasser Umrisse von Häusern und Kirchen erkannt haben. Schauriger wird es allerdings bei ungemütlichem, stürmischen oder nebligen Wetter. Da sollen dann schon einmal Glocken ertönen, die Alarm schlagen. Auch Schreie von Ertrinkenden wurden schon gehört. 

Die Kirche in Pogum besticht mit einem sehr schönen Inneren. Sie wurde 1776 auf den älteren Fundamenten des Vorgängerbaus errichtet. Die Orgel wurde vom Orgelbauer Johann Adam Berner 1758/59 noch für die alte Kirche erbaut. Nicht nur die Kirche ist hier ein idyllischer Ort am Dollart, den anzuschauen zu jeder Jahreszeit lohnt. 

Ach ja – es gab ja noch das Versprechen mit dem Fischbrötchen. Nun, nur etwa 2 Kilometer von Pogum entfernt liegt das beschauliche Ditzum. Ein verschlafener kleiner Fischerort am Dollart. Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Aber auch Fischbrötchen gibt es hier – und zwar die leckersten weit und breit! Guten Appetit!

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