Gestern erreichten uns Bilder aus Chatillon-sur-Loire, einem kleinen Ort in Frankreich, etwa 160km südöstlich von Paris. Grund genug, an eine Fahrt für Jugendliche zu erinnern, die vor nunmehr 34 Jahren stattgefunden hat und offenbar immer noch den damaligen Teilnehmern im Gedächtnis ist. Von Chaos bis Fete, von Spaß bis Liebeskummer – es war alles dabei. Mit einigen Bildern und Zeitungsausschnitten möchten wir heute noch einmal an diese Fahrt und natürlich auch kulinarische Höhepunkte erinnern.  

Es war den lokalen Zeitungen offenbar ein Bedürfnis über die Erlebnisse der Jugendlichen in Frankreich zu berichten. Immerhin hatten Sie auch ein bisschen Geschichte geschrieben, als sie am 14. Juli 1987 anlässlich des französischen Nationalfeiertages am Festumzug, der übrigens nur alle 7 Jahre in Chatillon-sur-Loire stattfand, teilnehmen durften. Man gab sich viel Mühe, einen bunten Wagen zu schmücken. Als der Umzug von einem Gewitter überrascht wurde, ließen sich die Teilnehmer der Freizeit es sich nicht nehmen, auf den Anhänger zu springen und „So ein Tag – so wunderschön wie heute“ zu singen. Die Franzosen an der Strecke applaudierten und sprachen noch viele Jahre von diesem Ereignis. Der lokalen Zeitung war es Bild und Bericht wert.

Bild aus dem „Le Journal de Gien“ vom 16.07.1987

Ostfriesenzeitung vom 06.08.1987

Live und in Farbe – der Wagen der Jugendlichen mitten im Umzug

Zwei Wochen dauerte damals diese Jugendfreizeit direkt am Ufer der Loire. Für die meisten eine wunderbare Zeit, die Höhepunkte wie eben den Umzug zum Nationalfeiertag der Franzosen und eine Fahrt nach Paris mit sich brachte. Am Ufer standen Kanus, baden konnte man auch und ein umfangreiches Programm sorgte für Entspannung und Spaß. Nun ja, beim Essen lief nicht immer alles glatt. Der eingeplante Koch war kurzfristig verhindert und eine als Hilfsköchin vorgesehene Vegetarierin übernahm das Ruder in der Küche. Zum Bergfest sollte es traditionell ein Spanferkel geben. Das Camp hatte dafür eine Vorrichtung. Eine Mitarbeiterin verhinderte das mit den Worten: „Ich finde es nicht gut, dass wegen uns ein Schwein sterben muss – lass uns lieber 52 Koteletts braten.“ 

Unsere Köchin machte durch Abgießen der Flüssigkeit aus einer Nudelsuppe, die am Mittag übrig geblieben war, kurzerhand einen Nudelsalat. Wir Mitarbeiter leisteten uns noch eine andere Unmöglichkeit. Bei abendlichen Besuch in einem Restaurant stellte man uns die Käseplatte nach dem Essen hin. Üblicherweise nimmt man sich dann drei bis vier Stückchen, der Rest geht zurück. Nur, das wussten wir nicht. Also nahmen wir sehr viel und packten den Rest ein. Der Bedienung fielen fast die Augen aus dem Kopf – sie sagte aber nichts. Wir waren uns aber keiner Schuld bewusst, bis wir das später erfuhren. Nun und zum Schluss gab es noch den Abschlussabend. Sogar der Bürgermeister kam. Wir hatten mit viel Mühe ein Buffet aufgebaut. Kurz bevor es los ging, lehnte sich einer der Jugendlichen geschickt auf den Tisch und löste mit einer gekonnten Hebelwirkung aus, dass dieser umkippte und mit ihm das Buffet auf den Boden fiel. Wir halfen uns dann mit Baguette und Resten, die noch in der Küche waren. Unsere Gäste haben nur gelacht und es sich trotzdem gut gehen lassen.

Einige Bilder von damals sollen jetzt noch einmal Erinnerungen wecken.

Hier geht ´s ins Tal der Loire

Abendliche Stimmung im Camp

Badespaß in der Loire

Morgendliche Runde

Einer von vielen wunderschönen Sonnenuntergängen an der Loire

Wenn Sie diese Website weiter nutzen, erklären Sie sich mit der Nutzung von Cookies einverstanden. weitere Informationen

Die Cookie Einstellungen auf dieser Website sollten auf "Cookies zulassen" eingestellt sein, um Ihnen das bestmögliche Surf-Erlebnis biten zu können. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, ohne Ihre Cookie-Einstellungen zu ändern, oder Sie klicken auf "Akzeptieren" dann erklären Sie sich mit diesen einverstanden.

Schließen