Es war schon ein denkwürdiger Tag – eigentlich sollte diese Veranstaltung am 21. März stattfinden – stattdessen kam der Lockdown! Nun war es endlich soweit und wir konnten den Termin nachholen. Neben Geschichten und Erzählungen gab es nach dem „Gruß aus der Küche“, nämlich einem Wurst-Radieschen-Salat mit einer Marinade aus Dill, Minze und Balsamico Bianco und Olivenöl weitere 6 Gänge. Immer wieder sollte es an diesem Abend um die Verarbeitung von Fleisch, frischen Kräutern und Gemüsen gehen, die oft ihren Ursprung in Klosterküchen hatten. Den Anfang machte ein Kartoffel-Wurst-Kuchen mit einer Tomaten-Estragon-Sauce. Im Anschluss daran servierten wir unseren Gästen eine Saure-Gurken-Suppe, in diesem Fall nicht mit Essiggurken, sondern mit fermentierten Gurken. Natürlich durfte auch nicht die Fleischeinlage in Form von leckeren Fleischbällchen fehlen. Der Suppe folgte ein deftiger Gang aus der Klosterküche: Semmelknödel mit einer sehr fleischigen Sauce, gewürzt mit dem Campagnarde von Gourmet Flamand. Es wurde irgendwann festgestellt, dass Fische nicht als Fleisch, sondern als Flussgemüse zu gelten hatten. Somit spielte deren Verzehr in der Fastenzeit keine Rolle. Wir griffen das Thema gerne auf und servierten Mousse vom geräucherten Flussgemüse mit Rote Bete-Tartar. Nach einer kleinen Pause ging es dann mit dem Hauptgericht weiter. Ein deftiger Teller, wie ihn die alten Rittersleute gemocht hätten. Neben gegrillten Spar-Ribs, gewürzt mit unserem eigenen Pulled-Pork-Gewürz gab es eine leckere, gegrillte Chorizo von einem gemeindeansässigen Fleischer. Begleitet wurde das Fleisch von Schupfnudeln und Spitzkohl in Sahne. Den Abschluss bildete dann der „Sündige Apfel“, einem Backapfel gefüllt mit Branntweinrosinen mit Vanillecreme und Himbeersauce. Alle Speisen wurden natürlich wie immer durch Wein begleitet. Am Ende gingen unsere Gäste zufrieden und auch gesättigt nach Hause, nicht aber ohne noch unsere kleine Erinnerung, nämlich einen beleuchteten Burgturm mitzunehmen.